Trommeln gegen Klimawandel: Sosolya in Bergedorf

Die mitreißende Aufführung der Sosolya Undugu Dance Academy am Montag, den 23.09., in der Stadtteilschule Bergedorf stieß auf große Begeisterung bei den Schüler*innen und war ein lebhafter Auftakt für die Begegnung mit der Klasse 9d. Diese hatte sich im Zuge ihrer Vorbereitungen ebenfalls eine kleine Präsentation überlegt und führte diese nach dem Mittagessen für die ugandische Gruppe auf. Gespannt lauschten die sechs Jugendlichen und zwei Trainer den szenenhaften Darstellungen zu den Folgen des Klimawandels. Ein Kennenlernen war im Anschluss trotzdem noch nötig, und so klang der Tag mit lustigen deutschen und ugandischen Reaktions- und Namensspielen aus.

Der nächste Tag bot reichlich Zeit, das Thema „Klimagerechtigkeit“ zu bearbeiten. Nach den dynamischen Warm-Ups der Sosolya-Gruppe, für die sich die Schüler*innen der 9d schnell begeistern konnten, teilten sich drei Gruppen zur Diskussion über Ursachen und Folgen des Klimawandels auf. Dabei wurden sowohl Beispiele aus Deutschland sowie aus Uganda zusammengetragen und anschließend vorgestellt. Zu viel Verkehr, unachtsamer Umgang mit Müll und das Fällen von Bäumen wurden immer wieder kritisiert. Einige Schüler*innen brachten konkrete Lösungsvorschläge ein, wie z.B. die Entwicklung einer App zum Bäume pflanzen.

Die bereits gebildeten Gruppen blieben für den Rest der Woche erhalten und erarbeiteten ein kleines Theaterstück, eine Tanz-Trommel-Kombination und ein Lied für ihre Abschlusspräsentation. Dabei wurden die Themen „Zakayo“ (die Geschichte vom Schimpansen, der seinen heimatlichen Regenwald wegen Abholzung verlassen muss), Plastikmüll und Umweltschutz im allgemeinen behandelt.

Nachdem die ugandischen Jugendlichen am Mittwoch zur Enttäuschung der 9d den ersten Block mit einer ehemaligen Klasse aus dem creactiv-Projekt verbracht hatten, ging es danach mit der Entwicklung der Gruppenperformances bis Donnerstag weiter. Außerdem kamen ein weiterer Tanz und eine Trommel-Einlage hinzu, zwischen denen sich die Schüler*innen entscheiden konnten. Ein Tanz, den alle gemeinsam einübten, bildete den dritten und letzten Teil. Und obwohl die Jugendlichen damit eine Menge zu lernen hatten, ging ihre Motivation die Woche über nicht verloren. Stattdessen wurde auch in den Pausen mal zu zweit, mal in der Gruppe mit den Sosolyas fleißig weiter geübt, um am Ende eine gute Show abzuliefern. Der Donnerstag endete mit einem Buffet und einer Abendvorstellung für die Eltern der Klasse. Dabei wurden die verschiedenen Theaterzenen, Musik- und Showelemente präsentiert und mit viel Applaus vom Publikum quittiert. Angeregt durch die Präsentationen der Jugendlichen kam es nochmal zu einem intensiven inhaltlichen Austausch.

Dann stand am Freitag auch schon der letzte Tag mit der Abschlusspräsentation vor der Tür. Morgens herrschten Nervosität und Aufregung in der großen Aula. Es kam jedoch zu einer großartigen Aufführung, die das Publikum erneut begeisterte. Anschließend folgte die unvermeidbare Abschiedsrunde, die dieser Klasse besonders schwer zu fallen schien:

„Es war so schön, eine neue Kultur kennenzulernen.“
„I learned so much.“
„Ich bin froh, euch kennengerlernt zu haben.“

So lauteten einige Antworten der Bergedorfer Schüler*innen  in der deutsch-englischen Feedback-Runde. Nach einem berührenden Abschiedslied der Sosolyas flossen viele Tränen. Es wurden Geschenke (Socken für die ugandische Gruppe, damit sie beim Tanzen warme Füße behalten) überreicht und natürlich noch viele Fotos gemacht.

Eric schloss die Runde mit dem Schlachtruf:
„What do we want?“ – „Climate Justice!“
„When do we want it?” – „Now!”

Suleiman Khamis aus Dar es Salaam, der seit Anfang September ein freiwilliges soziales Jahr bei der KinderKulturKarawane (auf Einladung der Deutsch-Tansanischen-Partnerschaft) absolviert und Sosolya  eine Woche lang in Bergedorf begleiten konnte, schreibt dazu:

„It’s been a wonderful week with sosolya undugu dance academy together with the students from Bergedorf. The students got a wide chance to learn many skills from sosolya such as dancing, singing and drumming – all in a conscious connection to the shared goal to bring about climate justice. They also did a wonderful brain storming with great creativity and artistically poetry about the effects and solutions of climate change. Just all activities were for the generation we have and the generations to come.Das war eine wunderschöne Woche.“

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