Gestern erreichte uns eine Mail aus Peru, die wir hier veröffentlichen möchten:

Liebe Freunde, dies ist ein dringender Brief:

Wie ihr vielleicht wisst, gibt es in der Gemeinde Villa el Salvador das Kulturhaus von Arena y Esteras. Es ist ein Ort, an dem wir nicht nur Kinder und Jugendliche unterrichten, sondern er ist auch ein Bezugspunkt für unserer Gemeindearbeit und alle organisatorischen Aufgaben laufen hier zusammen.  Während der Pandemie musste das Haus aus Gründen der gesundheitlichen Sicherheit geschlossen werden. 

In dieser Zeit haben wir festgestellt, dass sich der Zustand des Gebäudes verschlechtert hat. Zunächst haben wir das beiseitegeschoben, weil für uns das (Über-)Leben unserer Mitglieder während der Pandemie an oberster Stelle stand.  Wir haben versucht die Probleme von verschiedenen Seiten zu lösen, aber das ist uns leider nicht gelungen: 2022 begann das Dach des zweiten Anbaus einzustürzen und wir mussten die Küche und den Essbereich im dritten Stock schließen.

Die Schäden stammen aus der ersten Bauphase, die 1997, also vor etwas mehr als 25 Jahren, durchgeführt wurde, und umfassen eine 70 Quadratmeter große Boden-Decken-Abdeckung. Als wir einen ersten Kostenvoranschlag einholten, um eine Lösung für das Problem zu finden, wurde uns gesagt, dass das Dach nur erneuert werden könne, wenn die Säulen des und Stützen des ersten Stocks erneuert würden, da diese bereits zu stark beschädigt seien. Hinzu kommt, dass wir jedes Jahr damit konfrontiert sind, dass der Staat oder der Zivilschutz die Räumlichkeiten inspiziert, in denen wir unsere Workshops anbieten. Dieses Jahr haben wir es nicht geschafft, die Inspektion zu bestehen, und sie haben uns Fristen gesetzt. Wenn wir unsere Räumlichkeiten nicht renoviert bekommen, droht uns die Schließung. Daher bitten wir um finanzielle Hilfe in Form einer Spende oder eines Kredits. Für uns kommt ein Kredit von einer peruanischen Bank wegen der sehr hohen Zinssätze nicht in Frage. Aber auch, weil wir eine gemeinnützige Einrichtung sind, können wir kein Darlehen erhalten.

Unsere Freunde aus Holland und Belgien konnten einen Geldbetrag von etwa 15.000 Soles (3.718€) sammeln, unsere Freunde aus Spanien konnten 3.000 Soles (743€) sammeln, mit denen wir im Dezember 2022 und Januar 2023 den Teil der Säulen des Sockels (erste Etage) vorgestreckt haben, insgesamt sind es zehn Säulen, die wiederaufgebaut und renoviert werden müssen. Wir rechnen damit, dass der Bedarf für die Wiederherstellung der kaputten Gebäudeteile etwa 90 Tausend Soles (22.311€) beträgt. Und um es noch komplizierter zu machen müssen noch weitere Dinge repariert werden:  Auch die Treppe, die sich in der Mitte des Gebäudes befindet, muss erneuert werden genauso wie die Elektrik, Badezimmer, Türen und Fenster, was sich zu immer größeren Summen aufaddiert.

Dieses Jahr haben wir – auch aus Protest gegen die herrschenden Zustände – unsere Sommerwerkstätten bzw. unsere Sommerschule, im sichersten Teil unseres Kulturhauses eröffnet, es ist ein kleiner Raum, aber er funktioniert. Wir haben also neue Teilnehmer:innen und sind gleichzeitig auch im gesellschaftspolitischen Kampf involviert und versuchen uns über die Kunst neu zu gruppieren und zu organisieren … Kinder und Jugendliche aus unserem Netzwerk sind bereits von der aktuellen politischen Situation und den politischen Machtspielen betroffen. 

Wir bedauern diese Situation sehr, aber uns läuft die Zeit davon und es besteht dringender Handlungsbedarf, daher wenden wir uns voller Vertrauen und mit aller Liebe, die wir für euch haben, an euch. Wenn ihr könnt, dann bitten wir euch, uns bei der Beschaffung von weiteren finanziellen Mittel zu helfen, die es uns ermöglichen, unser Gebäude Stück für Stück wiederherzustellen und zu reparieren. 

Wir wissen, dass die Lage in allen Teilen der Welt schwierig ist, aber jede Hilfe ist willkommen und wir danken euch von ganzem Herzen, wenn ihr euch die Zeit genommen habt, diese Zeilen zu lesen und in euren sozialen Netzwerken streut. 

Vielleicht habt ihr auch noch Ideen und Tipps, die uns helfen könnten. Die Situation in unserem Land ist wirklich kritisch, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und politisch. Die Situation von kulturellen Gemeinschaftsbewegungen und Kollektiven wie dem unseren wird schwieriger. Für Fragen sind wir jederzeit erreichbar und umarmen euch aus Peru.

Wer uns helfen möchte, hier die Kontonummer (Stichwort Hilfe Arena y Esteras):

Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH
IBAN: DE71 4306 0967 2027 3073 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS-Gemeinschaftsbank e.G.

* Wir vom Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH / Kinderkulturkarawane werden die Spenden sammeln und dann gesammelt an Arena y Esteras überweisen *

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Jede Unterstützung und Weiterverbreitung ist willkommen!

Hier ein pdf mit der Beschreibung der Schäden (auf Spanisch) und einem Plan zur Wiederherstellung des Gebäudes zum Download.