Montag, 25. April 2016: Um den Klimawandel und seine Folgen zu begreifen, muss man die wichtigsten Zahlen, Statistiken und Fakten kennen. Das ist allerdings oft recht trockener Stoff, vor allem für Jugendliche. Wie man sich dem Thema auch auf lebendige und kreative Weise nähern kann, haben am Montagnachmittag Lehrkräfte und andere Interessierte im Rahmen von Workshops in der W3 erfahren. Die Kunsthistorikerin und Hamburger Kulturagentin Dr. Kathrin Langenohl und die Zirkuspädagogin Andrea Hille präsentierten für 2,5 Stunden kreative Herangehensweisen an die Themen Klimawandel und Klimagerechtigkeit und bezogen die Teilnehmenden aktiv mit ein. Zu Beginn mussten diese ausgewählte Länder bestimmten Emissionsraten zuordnen, die durch Türme aus gestapelten Kartons symbolisiert wurden. Anschließend gestalteten die Teilnehmenden ihren eigenen quadratischen Karton mit Bildern, Ideen, Worten und Fotos, die in Verbindung zu Tansania, Indien und Hamburg oder zum Klima-Thema standen. Die Kartons können unterschiedlich kombiniert und als Bühnen- und Aktionselemente eingesetzt werden.
Der nächste Teil von und mit Andrea Hille stand unter dem Motto „Sich körperlich und in Bewegung dem Thema nähern…“. Nach einem Warm Up wurden die Besucher*innen in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten verschiedene Aufgaben, die sie zunächst als einzelne oder dann als eine Abfolge von Standbildern darstellen sollten: z.B. unterschiedliche Fahrzeuge und eine Folge des Klimawandels. Nach und nach konnten Geräusche, Bewegungen und Sätze hinzukommen und so kleine spielerische Szenen entstehen. Eine Gruppe erzählte z.B. die Geschichte von einem wogenden Kornfeld im Wind, das durch ausbleibende Regengüsse vertrocknete und nur durch den gemeinsamen Bau eines Brunnens und einer Bewässerungsanlage gerettet werden konnte. Die andere Gruppe berichtete von der ungebremsten Rodung eines Waldes, sodass den Bewohner*innen kein Feuerholz mehr zur Verfügung stand und sie lernten, sich mit Hilfe von Solarkochern zu versorgen.
Abschließend wurden den Lehrkräften weitere kreative Methoden und Ideen vorgestellt, die sie mit ihrem Schüler*innen durchführen können. Sicherlich wird das auch ein Spaß für die Schülerschaft. Bereits die Lehrkräfte genossen es sichtlich, methodisch kreativ und ein bisschen „verrückt“ zu spielen.
Das Handout zur Fortbildung kann hier heruntergeladen werden.