Viel ist in der Begegnungswoche an der Ilse-Löwenstein-Schule passiert. Die jungen Schauspieler*innen von Teatro Trono arbeiteten mit den Achtklässlern des Spanischkurses der Schule im direkten Peer-to-Peer-Lernen an kreativen Lösungsansätzen rund um die Probleme und Fragen des Klimawandels. Eine in Gruppenarbeit stattgefundene diskursive, aber auch künstlerische Annäherung an die Themenfelder der Klimagerechtigkeit. So wurden Comicstrips gezeichnet, sich mit dem Körper ausgedrückt und gemeinsam nachgedacht. Hierbei war die Motivation und Bereitschaft mitzumachen, nicht von Anfang an vollständig vorhanden, das Gesamtresultat am Ende aber doch sehr sehenswert.
Das Fehlen von Ivan Nogales, dem Leiter von Teatro Trono, hatte vielleicht auch etwas damit zu tun, dass die Woche nicht immer ganz einfach war. So wurde die Workshoparbeit ein Peer-to-Peer Prozess im gemeinsamen Hinarbeiten auf die Abschlussaufführung. Die jungen „Troneros“ arbeiteten mit den Schüler*innen meist ohne vermittelnde Person oder höhere Autorität als Zwischeninstanz. Die gute Anleitung der Theaterlehrerin Maya und die Unterstützung beim Übersetzen durch einige Muttersprachler im Kurs erleichterten das gemeinsame Arbeiten und förderten die Kooperation. Dies half auch, einige Hemmschwellen in Kommunikation und kreativen Ausdruck zu überwinden.
Die am Dienstag entwickelten ersten Ideen der Schüler*innen über das Thema „Klimagerechtigkeit“ wurden in den darauf folgenden Tagen zu kompakten Geschichten und letztlich zu kleinen Theaterszenen ausgearbeitet, in denen sie ihr eigenes Nachdenken über ihre Mitverantwortung am Klimawandel reflektierten.
Am Freitag war dann schließlich eine über 40-minütige Aufführung fertig. Aus den zunächst noch fragmentarisch anmutenden Kurzperformances entstand am Ende eine in sich runde, gelungene Abschlusspräsentation, die dem Publikum einen langanhaltenden und freudigen Applaus entlockte.
Ein anrührendes Ende fand die Woche mit einer Dankesrede der Schulleiterin, die Ivana, der Jüngsten der „Troneras“, als Sinnbild für das Thema einen Frosch zum Dank überreichte und ihnen damit etwas von der Ilse-Löwenstein-Schule mit nach Hause auf den Weg gab. Eine nicht selbstverständliche Geste und eine, die zeigt, dass fundamental verstanden wurde, worum es im Nachdenken um globale Gerechtigkeit geht.
Das Bewusstsein für sowie die Wertschätzung von und die Anerkennung unter einander für das gemeinsame Eintreten gegen den Klimawandel. Klug und einfach: Peer-to-Peer.