„Als die Sonne sich mit dem Mond vereinte, entstand eine große Dunkelheit und Chaos brach aus…“ So heißt es in der Legende von Oshe (Mond) und Bari (Sonne), einer Erzählung der indigenen Shipibo-Conibo aus dem peruanischen Regenwald. Diese Geschichte von der ersten Sonnenfinsternis, die das natürliche Gleichgewicht der Erde bedrohte, ist die Grundlage der furiosen Bühnenshow, mit der Arena y Esteras am gestrigen Montag im Gymnasium Lohbrügge die erste creactiv-Woche in Hamburg startete.
In der vollbesetzten Pausenhalle verfolgten rund 400 Schülerinnen und Schüler mit Spannung und Szenenapplaus die künstlerischen Darbietungen der 7 peruanischen Jugendlichen aus Villa El Salvador. Zwei Jahren hatten sie an der Show gearbeitet, hatten Mythen und Kulturen aus dem Regenwald studiert, über Hintergründe und Folgen des Klimawandels in Peru recherchiert, hatten ihre Ideen dazu in bunte Phantasiekostüme und Masken umgesetzt, passende Utensilien zusammen getragen, schwierige Akrobatik- und Zirkuselemente eingeübt und aus allem eine eindrucksvolle Bühnenperformance mit ausgefeilter Licht- und Musikdramaturgie entwickelt.
Diese ist nun Grundlage und Ausgangspunkt für die kreative Arbeit mit den Schüler*innen der Klasse 10c. Die nächsten Tage werden sie mit ihren peruanischen Gästen zum Thema Klimawandel und Klimagerechtigkeit arbeiten. Ihr Ziel ist es, in einer gemeinsamen öffentlichen Performance in der Fußgängerzone von Bergedorf am Freitag die Passanten auf das Thema aufmerksam zu machen – wir werden berichten!