Auftakt der Begegnungswoche am Gymnasium Lohbrügge: Die bolivianische Theatergruppe Teatro Trono hat gestern Vormittag (02.09.2019) zum ersten Mal ihr Stück „Retorno a la semilla“ (Zurück zum Ursprung) in Hamburg präsentiert. Das Stück handelt von einem Mädchen, das sich auf die Suche nach einem Heilmittel für den „erkrankten“ Planeten begibt. Dabei wird es von dunklen Gestalten verfolgt, die die Erde ausbeuten wollen, um sich zu bereichern.
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Zunächst war nur eine Erdkugel auf der Bühne zu sehen, die mit dem Hinweis „Nicht berühren! Privateigentum“ beschildert war. Das Forum am Gymnasium Lohbrügge war morgens bis auf den letzten Platz gefüllt, als die elfjährige Ivana Nogales als erste die Bühne betrat und den „kranken“ Planeten mitnahm, um sich auf die Suche nach einem Heilmittel zu machen. Danach folgte eine rasante Verfolgungsjagd mit den restlichen Schauspieler*innen von Teatro Trono, die in wechselnden Rollen und Kostümen auftraten. Die Gruppe verzichtete bei ihrer Inszenierung fast komplett auf Sprache und schaffte es, das komplexe Thema des Klimawandels nur Mittels Mimik und Gestik der jungen Schauspieler*innen sowie einer klaren Bildsprache deutlich zu machen. Während die Menschen dabei sind, sich selbst und die Natur zu zerstören, freuen sich derweil die Kakerlaken, die den Planeten fortan vermeintlich alleine bewohnen dürfen.
Das Stück illustriert auf eindrucksvolle Weise, wie sich die Ausbeutung des Planeten durch den Menschen in Bolivien und in anderen Teilen der Welt auswirkt. Dabei wird auch auf aktuelle Ereignisse, wie die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll oder die Abholzung und Brandrodung des Amazonas-Regenwalds, Bezug genommen. Die Gruppe wird nun eine Woche mit den Schüler*innen am Gymnasium Lohbrügge eine kreative Aktion erarbeiten, die am Freitag aufgeführt wird. Danach wird Teatro Trono noch an drei weiteren Schulen in Hamburg zu Gast sein.
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